Manche Kinder hören medizinisch normal, haben aber trotzdem Probleme, das Gehörte richtig zu verstehen. Bei einer auditiven Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung liegt das Problem nicht im Ohr, sondern im Gehirn: Geräusche und Wörter werden nicht korrekt eingeordnet oder voneinander unterschieden. Das Kind hört also, versteht aber nicht immer, was gesagt wird.
Woran man es erkennt:
- Schwierigkeiten, ähnlich klingende Laute zu unterscheiden, z. B. „p“ und „b“
- Probleme beim Verstehen in lauten Umgebungen wie Schule oder Kindergarten
- Häufiges Nachfragen („Was?“ oder „Wie bitte?“)
- Schwierigkeit, Wörter oder Sätze zu merken und nachzusprechen
- Probleme beim Lesen- und Schreibenlernen
- Das Kind wirkt abgelenkt oder unkonzentriert, besonders bei Höraufgaben
Warum das passiert:
- Das Gehirn verarbeitet Geräusche anders oder langsamer
- Unterschiedliche Reifung der Hörverarbeitung zwischen den Ohren
- Frühere vorübergehende Hörprobleme, z. B. durch Mittelohrentzündungen
Was helfen kann:
- Logopädie und gezieltes Hörtraining
- Spielerische Übungen zur Lautunterscheidung und zum Sprachrhythmus
- Zu Hause ruhige Hörumgebung schaffen
- Regelmäßiges Üben und Geduld: Kleine Fortschritte sind wichtig
Mit Unterstützung und gezieltem Training kann das Kind lernen, Sprache besser zu erkennen und zu verstehen.
